Der lange Tisch ist das Herzstück und inszeniert durch seine Rolle im Mittelalter den Keller als historischen Ort des Weingenusses. Er verbindet räumlich und funktionell die Gaststube mit der Küche und fördert den Austausch von der Weinkennerin zum Touristen, von der Passantin zur Apéroliebhaberin, vom Kellner zur hippen Luzernerin. Das geschickte bespielen der Räume schafft einen Mehrwert für den Betreiber und lässt das Restaurant, die Küche und die Weinverkaufsfläche zu einem urbanen Salon verschmelzen. Der Gewölbekeller wird entrümpelt und mit funktionalen Einheiten versehen und bildet durch seine reduzierte und abstrakte Art einen bewussten Kontrast zum Gastraum. Der sorgfältige Umbau, die Materialauswahl und der Umgang mit der historischen Substanz bilden eine Analogie zur Liebe zum Detail bei der Auswahl und Zubereitung der Speisen, der Gästebetreuung sowie der Herstellung des Weines. Das junge, frische und unkomplizierte Betriebskonzept wird durch die gesamtheitliche Umsetzung spürbar gelebt und schafft ein einmaliges Ambiente.
Gewerbebau Luzern (2020)
85m2 Betriebsfläche
Ideenwettbewerb 2. Rang